Eingewöhnung

 

Es genügt wenn sie mit ihrem Kind in den ersten Tagen eine Stunde bei mir sind. Ich werde Sie bitten zu bestimmten Zeiten zu kommen, da es für Ihr Kind leichter ist, wenn es zunächst immer auf die gleiche Situation trifft.
Wenn Sie mit Ihrem Kind bei mir sind, setzten Sie sich am besten in eine ruhige Ecke und seien Sie einfach da. Wenn Ihr Kind schon krabbeln oder laufen kann, erlauben Sie ihm, zu gehen und zu kommen, wie es will. Drängen Sie es zu keinem bestimmten Verhalten und behalten Sie es im Auge. Wenn Sie es aushalten, lesen oder stricken Sie nicht, überlassen Sie die Sorge um die anderen Kinder getrost mir. Genießen Sie es einfach Ihr Kind in seiner neuen Umgebung zu beobachten!
In den ersten drei Tagen sollten Sie auf keinen Fall Trennungsversuche machen. Auch wenn Sie den Raum nur kurz verlassen wollen, nehmen Sie ihr Kind mit. Die ersten drei Tage scheinen für die Eingewöhnung des Kindes eine besonders wichtige Rolle zu spielen und sollten nicht durch eine Trennung von Ihnen belastet werden. Ich werde mich in den ersten Tagen zunächst eher abwartend verhalten und erst nach einiger Zeit versuchen zu Ihrem Kind Kontakt aufzunehmen. Ich werde ihm kleine Spielangebote machen und vom zweiten Tag an neben Ihnen im Blickfeld des Kindes sein, wenn Sie Ihr Kind füttern oder wickeln. Dies sollten Sie vom zweiten Tag an tun, um Ihrem Kind die Gelegenheit zu geben, diese ihm von zu Hause vertrauten Aktivitäten auch mit seiner neuen Umgebung in Verbindung zu bringen.
Am vierten Tag kann der erste kurze Trennungsversuch stattfinden. Sie sollten den Raum verlassen, wenn das Kind zufrieden spielt und keinen Trost und Sicherheit bei Ihnen sucht. Es ist sehr wichtig, dass Sie sich, wenn sie den Raum verlassen, vom Kind kurz verabschieden. Die Reaktion Ihres Kindes auf diesen ersten Trennungsversuch in der neuen Umgebung enthält wichtige Anhaltspunkte über die Dauer der Eingewöhnungszeit. Ich werde Sie über das weitere Vorgehen beraten.
Die Eingewöhnungszeit ist abgeschlossen, wenn ich Ihr Kind im Ernstfall trösten kann. Das muss nicht heißen, dass Ihr Kind nicht mehr weint, wenn Sie sich nach dem Bringen vom ihm verabschieden. Wenn Ihr Kind weint, wenn Sie gehen wollen, so drückt es damit aus, dass es Sie lieber in der Betreuung dabei hätte, und das ist sein gutes Recht. Es wird sich jedoch nach Abschluss der Eingewöhnungszeit von mir beruhigen lassen, wenn Sie gegangen sind.